Die Fahrt nach Deternerlehe sollte so langsam schon
Routine sein. Aber weit gefehlt. Diesesmal ist der erste Schlaf schon um 2 Uhr erstmal
vorbei. Du kannst doch nach all den Jahren nicht mehr aufgeregt sein, sage ich mir
immer wieder in dieser Nacht. Irgendwann dummel ich wieder ein und werde am Morgen
ohne Wecker wach. Ein erster Blick auf das Handy: Dieter hat doch tatsächlich
schon geschrieben und fragt: na auch schon wach? Kaum zu fassen was der Mann schon
um diese Uhrzeit fabriziert! Ich steh noch in Unnerbüx und der blödelt schon
rum!
Ich packe noch schnell die Kamera in den Rucksack, Stück Schwarzbrot muss noch
sein (schwarzes Brot macht Wangen rot!) und schon geht es in Richtung Vereinsheim.Meine
Frau und ich sind nicht mal die ersten! Kaum zu glauben, die komplette Familie Röttger
ist vor uns da. Jetzt noch Getränke (gaaaanz wichtig) für die Fahrt zusammenstellen,
die beiden Geschenke eingepackt und ab zum schon bereitstehenden Bus. Start mit nur
fünf Minuten Verspätung, einmal groß die Hupe gedrückt vor Jörg
seinem Haus (war gestern Hochzeit feiern und liegt noch in sauer). Jetzt dürfte
er aber wach sein.
Kurz vor Wiesmoor klöötern hinten im Bus schon die ersten Bierflaschen. Durst
ist wohl schlimmer wie Heimweh!!! Schnell ist Deternerlehe und der Schulweg gefunden,
Dieter wartet mit seinem Empfangskomitee schon sehnsüchtig auf uns. Als ich den
von Ingrid und Hinni gebunden Buchsbaum- und mit beiden Vereinsfarben geschmückten
Kranz aus dem Bus hole kommt von Dieter die Frage die ich echt befürchtet hatte:
"Wollt ihr jemanden beerdigen"? Einfach nicht hinhören sage ich mir
und mach gute Mine zum Spiel. Auch die ersten Schnäpse zur Begrüßung
kreisen umher. Vor dem Frühstück!!! Aber was dich nicht umhaut macht dich
nur stärker! Im Vereinsheim erwartet uns wie immer ein reichhaltiges Büfett,
alles da was das Herz begehrt. Aber auf Matjes hat Dieter in diesem Jahr verzichtet,
es werden für diesen Tag wieder hohe Aussentemperaturen gemeldet und Vorsicht
ist die Mutter der Porzellankiste! Dieter hat vom letzten Treffen in Deternerlehe gelernt.
Nach der Gruppenauslosung geht es auf die Strecke. An der Gasstation ist der erste
Halt, Dieter winkt schon von weitem mit einer grünen Flasche. Gleich erkannt und
gerochen. Jever Pils!!! Nach und nach trudeln alle Gruppen ein und wir als Vorreiter
starten zur Rückrunde. An der Abzweigung zur Südgeorgsfehner Straße
warten Dieter und Peter schon wieder mit diesen edlen Getränken. Was mir aber
auffällt: heuer gibt es auf der Strecke keine harten Sachen, sowie 2016 als Sambuca
einige Teilnehmer richtig aus der Bahn warf.
Zurück im Vereinsheim legt Gerald die ersten Bratwürste auf den Grill, Bierfässer
werden angezapft und man gruppiert sich auf der Aussenterasse oder im Innenbereich.
Dann kommen die berüchtigten Spiele um den Wanderpokal. Eine Klüterbahn sowie
die geniale Geschicklichkeitsrinne (gebaut auch von Gerald) bringen einige zur Verzweifelung,
so auch mich. Warum hat der gleich vorne an der Bahn so eine Ecke eingebaut? Wieso
treff ich die dreimal nacheinander? Gesamtsumme an dieser Station für mich: 0
Punkte. Ganz toll, Heinz. Den Pokal kannste dir schon mal abschminken! Aber ich habe
ja noch meinen Nachwuchs in peto. Daniela läuft zur Hochform auf, glänzt
auf allen Stationen und holt sich Dank Patin Larrissa den Sieg. Mit Charly gefüllt
macht der Pott dann mehrfach die Runde.
Für Geniesser gibt es dann auch noch Kaffee und Kuchen. Wird aber nicht so angenommen.
Wohl zu warm oder das gekühlte Bier schmeckt einfach besser. Dann muß ich
meine erste kleine Ansprache halten (wie blöd, in hochdeutsch statt platt!?) Dank
an die Gastgeber und Einladung zum Treffen 2020 in Möns. Wir überreichen
noch ein kleines Geschenk für den Boßelnachwuchs beim BTV (Süßigkeiten
und drei Holzkugeln der Größe 8,9 und 10). Dieter aber hat auch vorgesorgt.
Er hat für unseren FKV-Vizemeister Jgd D Flynn Caspers ebenfalls ein Geschenk
parat. Wie sollte es auch anders.
Noch ein paar Bierchen und schon muß man den schlimmsten Teil hinnehmen: die
Abfahrt! Läuft aber bestens und mit ein paar Abschiedsfotos geht es in den Bus
und dann Richtung Heimat. War wieder ein toller Tag bei unseren Freunden in Deternerlehe.
Zurück in Möns steigt dann nochmal der Spaßpegel enorm an. Man findet
einfach nicht nach Hause und der Tag zieht sich noch mächtig hin!
Aber war ja auch wohl nicht anders zu erwarten. Die Mönser feiern eben gerne!!!
Dann bis 2020!
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